Die Besuche bei den Kaffeekooperativen gehören zweifelsohne zum schönsten und aufregendstem Teil unserer Arbeit. Damit ihr einen noch besseren Einblick bekommt, wie ein Tag bei einem Kooperativenbesuch strukturiert ist, habe ich einen Tag bei der Kooperative Cenfrocafe (Peru) dokumentiert:
04:00 Uhr Der Tag beginnt mit Berichte schreiben und E-Mails beantworten: Das Aufstehen fällt zugegeben noch sehr leicht wegen Jet-Lag.
06:00 Uhr Anschließend Autofahrt nach San Ignacio
07:30 Uhr Ankunft und Frühstück: Das Frühstück besteht aus einer wässerigen Suppe mit Hühnerbein drin. Eine echte Herausforderung am frühen Morgen.
08:00 Uhr Besichtigung der neuen Verarbeitungsanlage: Auf der Anlage treffen wir ProduzentInnen, Cupper und den Leiter, viele Hände werden geschüttelt.
08:30 Uhr Fahrt in die Anbaugebiete: Wir müssen noch weiter in die Berge hinein. Der beste Kaffee wächst meist in den entlegensten Orten.
09:00 Uhr Besuch bei den Kaffeebauern: Wir besuchen fünf Produzenten und gucken uns deren Kaffeefelder an. Der Kaffee wächst hier an sehr steilen Hängen, also laufen wir in knallender Sonne bergauf und bergab, das ganze natürlich in voller Montur, denn auf den Kaffeefeldern gibt es viele Insekten.
13:30 Uhr Besuch der Versuchsanlage: Cenfrocafe betreibt ein Versuchsfeld mit 18 verschiedenen Varietäten. Wir lassen uns vom Zuständigen alles erklären und vergleichen die kleinen Pflanzen.
14:30 Uhr Mittagessen: Beim Essen gibt es weitere Gespräche mit Sergio, dem Agronom der Kooperative.
15:30 Rückfahrt nach Jaen: Nach der Rückfahrt geht es ganz kurz ins Hotel. Wir müssen uns umziehen und frisch machen für unseren nächsten großen Auftritt.
17:30 Uhr Besichtigung der Rösterei: Cenfrocafe hat eine eigene Rösterei für den lokalen Markt. Auf einem kleinen 12kg-Probat wird hier in größter Hitze Tag und Nacht produziert. Bei den Vorort-Terminen geht es thematisch in erster Linie um den direkten Handel und ökologischen Anbau. Gerade für uns als Rösterei ist es dann natürlich auch spannend sich auch direkt zum Kaffee-Rösten auszutauschen.
18:00 Uhr Kaffeemesse: Als Teil der internationalen Jury dürfen wir bei der Preisverleihung und der Barista-Show nicht fehlen. Wir sitzen ganz vorn und hören uns Reden an. Ich muss zum Schluss noch einmal auf die Bühne, um ein paar Worte über uns zu sagen.
20:00 Uhr Gespräche: Im nahe gelegenen Café der Kooperative kommen wir noch einmal mit dem Präsidenten der Kooperative, mit ProduzentInnen und mit dem peruanischen Barista-Meister zusammen.
22:00 Uhr Rückfahrt ins Hotel.
Geschafft, aber zufrieden, endet ein Tag voller Kaffee. Letztlich war so ziemlich alles dabei, was uns wichtig ist.
Di, 4. Okt 16.30-18.00 bei uns in der Rösterei
Nadine besucht aktuell unsere Partner-Kooperativen in Peru und Ecuador. Frisch zurück wird sie an diesem Nachmittag berichten, wie die Arbeit in den Kooperativen läuft und was die neue Ernte in unsere Tassen zaubern wird. Natürlich werden auch viele Fotos gezeigt. Ihr habt die Gelegenheit ganz viel über Kaffeeanbau und Solidarischen Handel zu erfahren. Kaffee zum Trinken gibt’s natürlich auch 🙂 Eintritt frei.
Einmal im Jahr… › Flying Roasters
[…] Wenn ihr mal wissen möchtet, wie so ein typischer Tag auf Kaffeereise aussieht: Ich habe mal einen Tag in Peru genau protokolliert. […]