Neue Kaffeetüten

eingetragen in: Alltag, Kollektiv 7

Wie ihr alle wisst, machen wir uns viele Gedanken rund um die Qualität unserer Kaffees. Dazu gehört natürlich auch, was mit dem Kaffee nach dem Rösten passiert, wie der Kaffee verpackt und gelagert wird. Über Design lässt sich bekanntlich streiten, aber über den perfekten Geschmack unserer Kaffees nicht.

Kaffeetüten und Material

Seit Beginn haben wir mit Tüten gearbeitet, die mit Alu beschichtet sind. Deren Umweltbilanz ist nicht die beste, aber im Hinblick auf Frische und Geschmacksbewahrung kam lange Zeit nichts heran. Wir haben immer wieder probiert und getestet – alles hatte einen Haken, vieles haben wir wieder verworfen. Am liebsten hätten wir eine Kaffeetüte, die perfekt alle Aromen konserviert und gleichzeitig kompostierbar ist. Was die Bewahrung der Aromen angeht, haben wir viele Blindverkostungen gemacht und es zeigten sich eindeutige Muster, die unsere Entscheidung beeinflusst haben.

Zum Beispiel haben die Tüten mit einer Papierbeschichtung – die gerne sehr ökologisch anmuten – gleich mehrere Nachteile (wir haben verschiedenste Modelle probiert):

  1. Das Aroma verfliegt im Vergleich zu anderen Tüten sehr schnell. D.h. die Kaffees schmecken schneller flacher und langweiliger.
  2. Bei vielen dieser Tüten hatten wir einen leichten Papiergeschmack in der Tasse. Sie sind in unseren Blindverkostungen immer auf den letzten Plätzen gelandet.
  3. Entgegen der gängigen Wahrnehmung sind diese Papiertüten weniger umweltverträglich, als man denken würde. Auch die Papiertüten haben eine dünne Plastikbeschichtung und ein Plastikventil. Sie sind deshalb ein Verbundstoff und Verbundstoffe sind schlechter recycelbar als Einzelstoffe.

Wenn man hohe Ansprüche an die Aromenkonservierung hat, gibt es leider keine Tüte, die ökologisch perfekt ist, die z.B. kompostierbar und mit kleinem Fußabdruck in der Herstellung ist. Bei der Entscheidung für unsere neue Kaffeeverpackung haben wir uns davon leiten lassen, welche Tüte die Aromen am besten bewahrt und welche am besten zu recyceln ist. Wenn eine Tüte z.B. nur aus einem oder wenigen Stoffen zusammengesetzt ist, lässt sie sich viel besser erkennen, separieren und wieder aufbereiten.

Mit dem Tütenhersteller unseres Vertrauens haben wir eine Tüte geschaffen, die beides kann: bestmöglichen Aromaschutz und Recyclingfähigkeit. Die neuen Tüten sind nun aluminiumfrei und zu 100% recycelbar. Die gebrauchten Tüten werft ihr in die gelbe Tonne. Die Tüten bestehen aus Polyethylen und enthalten keine Weichmacher. Laut Greenpeace lässt es sich einfacher recyceln als andere Plastiksorten.

Dies ändert aber alles nichts daran, dass in Deutschland lediglich 16 Prozent des gesammelten Plastikmülls wiederverwendet werden. Der Großteil wird immer noch verbrannt und von einer echten Kreislaufwirtschaft sind wir noch meilenweit entfernt.

Wenn ihr also ohnehin bei uns vor Ort euren Kaffee kauft und komplett auf Verpackung verzichten möchtet, dann legen wir euch weiterhin unsere wiederverwendbaren Tauscheimer ans Herz.

 

 

Kaffeetüten und Design

Da wir nun unsere ganz eigenen Tüten haben, können wir auch durch die Gestaltung neue Akzente setzen. Es stecken da viele Sachen drin, die uns hier in der Rösterei die Arbeit erleichtern, aber es gibt auch vieles, was für unsere KundInnen besser werden soll:

  • Drei verschiedene Farben, um Espresso, Filterkaffee und Omniroast schneller unterscheiden zu können.
  • Bessere Lesbarkeit der Kaffeenamen.
  • Kurze Information zum Geschmacksprofil und zu den Kooperativen vorn mit drauf.
  • Jeder Kaffee hat eine Nummer zugeordnet, um ihn im Online-Shop und bei erneutem Kauf leichter zu finden.

 

Die guten und bewährten Sachen, wie den Zipper zum Wiederverschließen, gibt es natürlich weiterhin und auch unserer Vogelschar bleiben wir treu. Das Design unserer Verpackung soll einzigartig, klar und prägnant sein, so wie unsere Kaffees auch. Mit einem Blick sollen die wesentlichen Informationen zum Kaffee erfasst werden. Ausführliches und Hintergründe gibt es zu jedem Kaffee weiterhin online.

Es war nicht leicht eine einheitliche Linie zu finden, denn schließlich geht es hier um unsere Kaffees, unser Lieblingsprodukt, zu dem jede*r eine ganz eigene Beziehung hat. Das Design-Kollektiv gegenfeuer hat uns darin wie immer großartig unterstützt und wir hoffen, dass euch die neuen Tüten genauso viel Spaß machen wie uns.

 

7 Responses

  1. Anara Karagulova
    | Antworten

    Liebes Team,

    wie kann man jetzt den Röstungsgrad erkennen?

    Vielen Dank!
    Grüße
    Anara

    • Nadine
      | Antworten

      Hallo Anara,

      wir haben uns mit den neuen Tüten dazu entschieden den Röstgrad wegzulassen. Dieser ist ohnehin nur eine ungefähre Orientierung und hält nicht immer das, was er verspricht. Wir waren mit der Einteilung in Röstgrade auf den alten Tüten nicht so richtig glücklich und es hat auch manchmal zu Verwirrung geführt.

      Eine Anmerkung zum Röstgrad findet sich weiterhin in der Beschreibung zu jedem Kaffee. Wir geben nun eine Orientierung anhand von Farben vor: In Türkis haben wir die Espressoröstungen, die tatsächlich dunkler, heißer und länger geröstet sind. Diese hätten in dem alten Schema drei bis 1,5 Bohnen gehabt.
      Blau sind nun alle Filterröstungen, die sich im Röstgrad nur sehr graduell unterscheiden und es uns da eher um die Betonung der jeweiligen Aromenvielfalt geht.

      Sehr viel besser einordnen können wir nun die Omniroasts in Orange: Diese eigenen sich in der Regel für verschiedene Zubereitungsarten. Als Filterkaffee zubereitet sind sie sehr ausbalanciert, süß und mit viel Kakao und Schokolade. Als Espresso zubereitet ist ein Omniroast eine recht helle Röstung bei der die Säure und die Aromenvielfalt betont wird.
      (vielleicht auch noch mal interessant: https://www.flyingroasters.de/kaffee-blog/gibt-es-einen-unterschied-zwischen-filter-und-espressoroestung/ oder https://www.flyingroasters.de/roestprofil/)

      Wenn du weitere Fragen dazu hast, beantworten wir die gerne.

  2. Björn
    | Antworten

    Toller Bericht.
    Mir gefallen die Tüten super!! Ich habe nun ein Abo abgeschlossen und freue mich auf guten Kaffee in umwerfenden Tüten.

  3. Roentz
    | Antworten

    Mir ist aufgefallen das die Verklebung an ein einigen Tüten nicht halten und deshalb auf einer Seite abgehen.
    Schon bei 3 Tüten vorgekommen.

    • Nadine
      | Antworten

      Hallo Jörg,
      das sollte natürlich nicht so sein. Kannst du uns vielleicht ein Foto per E-Mail schicken, damit wir genau wissen, was du meinst?
      Herzliche Grüße
      Nadine

    • maisonettibolognese
      | Antworten

      Passiert bei mir leider auch relativ oft. Der Verschluss hält dann einfach nicht.
      Ich behelfe mich mit einem sehr langen Clipper. Dieser hier passt genau, ohne die Tüte knicken zu müssen:
      Rotho Onda 2-Set Verschlussclips für Beutel XXL, Kunststoff (PP) BPA-frei, grün, (21,5 x 5,5 x 2,6 cm)
      https://www.idealo.de/preisvergleich/Typ/7610859157263.html
      (Ich hoffe, dieser nett gemeinte Linktipp ist gestattet, sonst löscht den Kommentar einfach.)

      • Nadine
        | Antworten

        Danke für die Rückmeldung!

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