Longo Mai

Wenn ihr euch gefragt habt, warum so lange nichts von mir zu hören war: Ich war tatsächlich an einem Ort, an dem es auch heutzutage kein WLAN gibt. (die Jugendlichen gehen natürlich trotzdem ins Internet, aber mit ihren Handys).

Für drei Tage war ich jetzt im Dörfchen Longo Mai, einem Projekt, das manche vielleicht auch aus Europa kennen. Longo Mai in Costa Rica wurde 1979 gegründet mit dem Ziel die Bürgerkriegs-Flüchtlinge aus Nicaragua zu unterstützen, zu versorgen und unterzubringen. Was schließlich mit Hilfe des Costa Ricanischen Präsidenten auch gelang. Nach dem Sieg der Sandinisten gingen die meisten zurück nach Nicaragua. Doch die Unterstützer aus Europa blieben, denn der nächste Krisenherd Lateinamerikas ließ nicht lange auf sich warten. Und so kamen die Flüchtenden aus El Salvador nach Costa Rica, die bis heute hier sind. Mittlerweile leben neben ihnen auch indigene Menschen (Buni) aus Costa Rica im Dorf.

Hier wird neben Zuckerrohr, Mais und Bohnen auch Kaffee angebaut, der schon seit einigen Jahren von unseren Freunden von Café Libertad importiert wird. Eigentlich würde sich das Klima und die Höhenlage in Longo Mai hervorragend für den Anbau von Robusta eignen. Doch dieser ist in Costa Rica staatlich verboten.

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