Zweimal jährlich treffen wir uns mit unseren Rösterkollegen von Roasters United. Der „Austragungsort“ rotiert jeweils zwischen uns und diesmal fand das Treffen in Kiel bei Loppokaffeeexpress statt. Mittlerweile sind wir ganz schön viele Röstereien an einem Tisch, so dass die Tische und die Runden immer größer werden. Um auch für euch diesen sehr wichtigen Teil unserer Arbeit sichtbar und nachvollziehbar zu machen, wollen wir versuchen die wesentlichen Punkte, über die wir zusammen gesprochen haben, hier deutlich zu machen:
Importe, Reise- und Projektberichte
Einen großen Teil unserer gemeinsamen Zeit nehmen die Berichte aus den Kaffee-Kooperativen ein. Zum einen führen wir zahlreiche Projekte mit den Kooperativen zur Qualitätsverbesserung durch und darüber wird berichtet. In diesem Jahr stand v.a. ein Kompost-Workshop mit Shilicho, Fero und Taramesa in Äthiopien im Mittelpunkt. Pro kg Rohkaffee zahlt jeder Röster 0,05 € in einen Projekte-Fonds aus dem wir dann, Material oder Fortbildungen für die Kooperativen finanzieren.
Zum anderen sind die meisten von uns in der Zwischenzeit zu Kooperativen gereist und berichten von diesem Besuch, so dass alle auf dem neusten Stand sind, was die Situation bei den Produzenten betrifft. In diesem Zusammenhang werden auch aktuelle und kommende Importe besprochen und geklärt, wer wofür verantwortlich ist. In der Regel ist es so, dass es ein bis zwei feste Ansprechpartner und Zuständige pro Kaffeeland gibt, die sich um den Import und Kooperativenbesuch kümmern.
Qualitätskontrolle und Cupping
Die allgemeine Qualitätskontrolle für anstehende Importe machen wir als Flying Roasters, zusammen mit Loppokaffeeexpress. Bei unseren Treffen geht es aber auch darum, die frisch angekommenen Ernten zusammen zu besprechen und zu bewerten. So haben wir auch selbst eine Richtlinie, welche Tassenprofile wir bevorzugen. Wir cuppen und probieren aber nicht nur samples sondern auch Produktionsröstungen. Dies ist besonders spannend, da wir ja alle dieselben Rohkaffees verwenden. Auf diesem Treffen haben wir uns auch ausführlich mit unseren Röstprofilen befasst, um voneinander zu lernen. Bei der Blind-Verkostung der äthiopischen Naturals hat unser Fire Finch sehr gut abgeschnitten – was uns wahnsinnig gefreut hat, da wir in dieses Röstprofil sehr viel Zeit investiert hatten, bis es perfekt war.
Kostenstruktur und Weiterentwicklung
Auf jedem Treffen evaluieren wir ausführlich unsere eigene Kostenstruktur. Den neben dem Preis, der direkt an die Kooperativen geht, gibt es ja noch Ausgaben für den Import, die Qualitätskontrolle, Projekte mit den Kooperativen und Versicherung. Diese Preisstruktur wird auf jedem Treffen transparent gemacht und von den Mitgliedern bestätigt und/oder korrigiert. Denn am Ende geht es auch immer um die Frage, wie viel Kaffee kosten kann und soll und wie viel von dem Preis letztendlich bei den Produzenten ankommt.
Außerdem arbeiten wir intensiv an der Weiterentwicklung von Roasters United – wo es in administrativen Fragen viel zu besprechen und entscheiden gibt. Im vergangenen Jahr haben wir den Verein gegründet und werden nun daran arbeiten, dass Roasters United direkt die Verträge mit den Kooperativen machen kann – ohne den Umweg über einen von unseren Betrieben. Einmal im Jahr besprechen wir auch die Anträge von neuen Röstereien, die bei uns mitmachen wollen. Diesmal haben wir zwei neue assozierte Mitglieder aufgenommen, die die Arbeit von Roasters United unterstützen wollen.
Mehr Informationen dazu und auch zu Roasters United allgemein findet ihr auf unserer Website: roastersunited.com/
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