Wie kommt der Kaffee zu uns?

Dass der Kaffee, bevor er bei uns in die Tassen kommt viele Verarbeitungsschritte durchläuft, ist den meisten von uns klar. Ebenso wissen wir, dass das Leben der Kaffee-ProduzentInnen nicht leicht ist und das mit viel Hingabe, Zeit und Energie der Kaffee geerntet und aufbereitet wird. Darüber berichten wir immer wieder, quasi “live” in unseren Reiseberichten auf unserem Blog, denn wir besuchen die Kooperativen mindestens einmal im Jahr.

Ein Schritt, der oftmals ausgeblendet wird, ist die Weiterverarbeitung des getrockneten Kaffees. Wenn der Kaffee getrocknet ist, umgibt ihn noch die sogenannte Pergamenthaut – oder Pergamino – und er ist noch nicht gereinigt und sortiert. Wenn der Kaffee so zu uns verschickt werden würde, hätten wir ein erhebliches Qualitätsproblem und wir könnten den auch gar nicht rösten. Daher muss der Kaffee noch zur Dry Mill, wo die Pergamenthaut entfernt wird, der Kaffee von Steinen und Ästen befreit und nach Qualitäten sortiert wird. Viele dieser Prozesse laufen mittlerweile maschinell ab, doch entsteht dabei immer erheblicher Lärm und v.a. viel Staub – keine angenehme Arbeitsumgebung. Mundschutz oder Hörschutz für die Arbeiter? Selten!

Alle unsere Kaffees werden dann in eine Schutzhülle (GrainPro) verpackt und kommen dann in die bekannten Jute-Säcke. Sie wiegen immer 69kg oder in Sumatra und Äthiopien 60kg – also alles keine Leichtgewichte. Das Befüllen der Säcke und das Beladen eines Containers – der Kaffee fährt mit dem Schiff und kommt dann in Hamburg an – ist Handarbeit. Habt ihr schon mal 69kg gestemmt? Wenn ihr davon einen Eindruck gewinnen wollt, dann könnt ihr gerne mal bei uns in der Rösterei vorbeikommen und das ausprobieren. In dem kurzen Video könnt ihr sehen, wie leichtfüßig das bei den Arbeitern in Peru aussieht. Müssen wir in der Rösterei in Berlin die Säcke bewegen, sieht das nicht so elegant aus.

Wenn wir die Kooperativen besuchen, dann haben wir nicht nur die Qualität des Kaffees im Auge, sondern immer auch die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen vor Ort. Denn wir sind der Meinung, das sehr guter Kaffee nur produziert werden kann, wenn Menschen ein gutes Arbeitsumfeld haben und in guten Bedingungen arbeiten. Und es ist auch wichtig zu zeigen, warum guter Kaffee seinen Preis hat, guter Kaffee zu fairen Bedingungen ist einfach teurer als Kaffee aus dem Supermarkt.

 

 

 

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